Was ist Low Carb ?

Wer sich heutzutage mit gesunder Ernährung beschäftigt oder ein paar Kilos verlieren möchte, stößt schnell auf eins: Low Carb. Aber was genau bedeutet Low Carb, warum erfreut es sich einer so großen Beliebtheit und ist es mehr als eine typische Zeitschriften-Diät? Einsteigen! Wir nehmen dich mit auf eine kleine Reise in die Geheimnisse von Low Carb.

Low Carb – Überblick

Low-Carb hört sich erstmal schön kurz und knackig an und wer das Buch “English for runaways (English für Fortgeschrittene)” gelesen hat, weiß, dass das ganze “​Wenig(er) Kohlenhydrate”​ bedeutet.

Das hört sich ja eigentlich total einfach an. Nur weniger Kohlenhydrate und schon purzeln die Pfunde? So schwer kann das ja gar nicht sein – ich will auch! Der Anfang ist aber leider trotzdem schwerer als gedacht, denn oftmals weiß man gar nicht worin eine Vielzahl von Kohlenhydraten versteckt ist. Damit wir also verstehen, wie Low Carb funktioniert, schauen wir uns erstmal eine durchschnittliche Ernährung an. 

So sieht eine durchschnittliche Ernährung aus! 

Geht man von einem durchschnittlichen Energiebedarf von ca. 2000 Kalorien aus, nehmen wir durchschnittlich 264g Kohlenhydrate zu uns. Sie dienen uns heutzutage nämlich als primäre Energiequelle. Klingt erstmal gar nicht so wild, oder? Eigentlich nicht, aber schauen wir uns einmal an, was so ein Kohlenhydrat eigentlich ist. 

Das Kohlenhydrat 

Ein Kohlenhydrat kann man grob in zwei verschiedene Typen aufteilen: kurzkettige und langkettige Kohlenhydrate.
Diese zwei Kohlenhydrattypen werden unterschiedlich schnell vom Körper in Mehrfachzucker / Einfachzucker aufgespalten.

Bitte, was ? Ich versteh nur Bahnhof! Lass es uns ein wenig vereinfachen und nehmen als Beispiel für Kohlenhydrate, Lichterketten. Es gibt also zwei Arten von Lichterketten: kurze Lichterketten und lange Lichterketten.

Warum Lichterketten? Ganz einfach. Jedes Jahr in der Winterzeit, möchte man sein Haus oder Wohnung schmücken und holt dazu die Lichterketten aus dem Vorjahr vom Dachboden. Wer jetzt im Vorjahr nicht gründlich gearbeitet hat, steht vor einem riesigen “Lichterkettengewusel” aus Lichterketten. Je länger die Lichterkette, desto länger brauch man beim “auseinanderfriemeln”.
Je kürzer die Lichterkette, desto schneller geht’s. Wer schon einmal vor einer 20 Meter langen Lichterkette stand, der weiß welche Aufgabe das sein kann.

Genau wie im Beispiel mit den Lichterketten, verhält es sich bei den Kohlenhydraten. Kurzkettige Kohlenhydrate (kurze Lichterkette), sind schnell zerlegt und der Körper bekommt Zucker. Anders verhält es sich bei den langkettigen Kohlenhydraten (lange Lichterketten). Hier muss erst aufwendig zerlegt werden, bis der Körper an den Zucker kommt.

Beispiele wo man die Kohlenhydraten Typen findet, wären:

Kurzkettige Kohlenhydrate: Schokolade, Obst, Chips, Zucker, Cola & Weißmehl (Nudeln, Toast etc.)
Langkettige Kohlenhydrate: Vollkorn oder Stärke

 

Einfluss auf den Blutzuckerspiegel

 

Isst man nun ein Stück Schokolade, eine Banane oder ein Stück Kuchen, welches viele kurzkettige Kohlenhydrate enthält, überschüttet man seinen Körper mit “schneller” Energie, woraufhin der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt und genauso schnell wieder abfällt. Diese “Achterbahnfahrt” endet meist damit, dass unser Blutzuckerspiegel unter “normal” fällt und der Körper reagieren muss. Wir bekommen wieder Hunger und oftmals sogar Heißhunger. Jeder kennt dieses Problem. Du willst nur ein kleines Stückchen Schokolade vernaschen, kannst aber irgendwie nicht aufhören? Zu süß schaut dich die silberglänzende Verpackung an, während sie dir zuruft: “Iss mich!”. Du isst also weiter und der Hunger wird zum ständigen Begleiter.

Der Körper braucht Kohlenhydrate! Oder?

 

Wir wissen jetzt, dass Kohlenhydrate am Schluss immer Glukose ist und die Form der Kohlenhydrate (kurz oder langkettig) nur bestimmt, wie schnell diese Energie in unser Blut gelangt. Jeder der bis hierhin aufmerksam gelesen hat, wird der Meinung sein, dass der Körper Kohlenhydrate benötigt. Falsch.

Der Körper braucht Glukose, aber keine Kohlenhydrate. 

“Mensch, die widersprechen sich doch selbst!”, wird der ein oder andere jetzt denken. Die Antwort darauf ist: Unser Körper ist in der Lage Glukose selbst herzustellen. Kohlenhydrate sind somit nicht essentiell für den Körper, was aber nicht heißt, dass wir nie wieder Kohlenhydrate essen. Schließlich enthält auch Gemüse eine gesunde Portion Kohlenhydrate. 

Kohlenhydrate – das Böse ist überall! 

Wer nun aufmerksam gelesen hat, könnte meinen, Kohlenhydrate wären grundsätzlich schlecht. Das stimmt nicht.
Kohlenhydrate haben durchaus eine Daseinsberechtigung und auch genau das sollte man ansprechen. Wie in jeder Ernährung, kommt es auf die Mischung an. Auch kurzkettige Kohlenhydrate, können positive Effekte auf den Körper und auf die entsprechende Situation haben. Um alles über einen Kamm zu scheren, ist das Thema zu komplex und auch heute wissen wir noch nicht alles.
Egal, ob in geselliger Runde oder in unserer Facebook-Gruppe, sei offen und bereit für andere Meinungen.

 

Low Carb – Was ist das?

 

Low Carb ist eine Diät und eine Ernährungsform. Du kannst mit Low Carb abnehmen und auch dein Gewicht halten. Entgegen anderer Diäten, reduziert Low Carb die Kohlenhydrate und nicht den Anteil an Fett.

 

Wie funktioniert Low Carb? 

 

Als erstes setzen wir durch die Reduzierung von Kohlenhydraten, dem ganzen “Zuckerwahnsinn” ein Ende! Durch die deutliche Reduzierung von Kohlenhydraten, halten wir unseren Blutzuckerspiegel konstanter. Wir ersetzen Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten, durch Lebensmittel mit wenig Kohlenhydraten. Zum Beispiel lässt sich Zucker, wunderbar durch Xylit oder Erythrit ersetzen.

 

Oftmals wird der Fettanteil bei einem Rezept erhöht, da man durch die Reduzierung der Kohlenhydrate, einen weiteren Energielieferanten braucht. Dieser Anteil ist je nach Low Carb Form unterschiedlich groß. Aber wird man von Fett nicht “fett”?
In der heutigen Zeit hat sich “eingebürgert”, dass man Fett eher meidet und lieber die “light”-Variante wählt. “Lieber das Light-Produkt, ich muss schließlich auf die Figur achten!”. Man versucht also so wenig wie möglich an Fett zu sich zu nehmen. Aber genau dieses Verhalten ist falsch, denn Fett ist nicht gleich Fett und man unterscheidet zwischen “gesunden” und “ungesunden” Fetten. Wer seine Ernährung also mit vielen gesunden Fetten gestaltet, wird merken, welche positiven Eigenschaften Fett mit sich bringt.

 

Schauen wir uns dabei einmal ​natives Kokosöl​ an. Dies besteht mehrheitlich aus gesättigten Fettsäuren, sogenannten mittelkettigen Fettsäuren(MCT) und trotzdem schützt es vor: 

Adipositas
Diabetes
Fettstoffwechselstörungen
Bluthochdruck

 

Zudem hat es einen vorbeugenden & positiven Effekt auf Alzheimer und einen wunderbaren Effekt auf die Haut. Als wären das nicht schon genug positive Punkte, wird zusätzlich Appetit reduziert und der Bildung von Körperfett vorgebeugt.Also ja, Kokosöl bzw. MCT Öl kann bei der Abnahme helfen.

Welche Fette gesund und ungesund sind, erfährst du in unseren Listen.

Warum funktioniert Low Carb besser als andere Diäten?

 

Low Carb packt das Problem an der Wurzel! Schaut man sich andere Diäten an, sind sie entweder total monoton (Wir sagen nur Kohldiät), schränken sehr ein oder machen schlicht nicht satt. Viele Diäten basieren darauf, dass du von allem Essen darfst – nur weniger. Oftmals so wenig, dass man Abends auf der Couch liegt und der Bauch lauter ist als der Fernseher.

 

Das Problem ist, dass viele andere Ernährungsformen den Blutzuckerspiegel nicht in den Griff bekommen. Esse ich nun Abends noch schnell 75g normale Weizennudeln, habe ich a) noch Hunger oder b) nach kurzer Pause vermutlich noch Heißhunger auf mehr. Und ganz ehrlich? Wer ist von 75g Nudeln satt? Also wir nicht. Die Folgen dürften jedem bekannt sein. Es folgt ein Weltrekordversuch im Verschlingen einer Schokoladentafel.

 

Nicht bei Low Carb! Wie oben gesagt, packt Low Carb das Problem an der Wurzel und stabilisiert durch die Reduzierung von Kohlenhydraten den Blutzuckerspiegel. Schon nach kurzer Eingewöhnung wirst du merken, dass du:

Weniger Hunger hast.
Kein Heißhunger verspürst.
Ohne Probleme, 4-5 Stunden ohne Essen auskommst.

 

Welche Formen gibt es bei Low Carb?

 

Für alle Low Carb Anfänger und Fortgeschrittene gibt es stets ein Problem: Was ist Low Carb und was nicht?
Es ist wichtig zu wissen, dass Low Carb nicht genormt ist. Aber wer entscheidet nun, was Low Carb ist und was nicht?
Genau diese Frage müssen wir uns, in unserer Facebook-Gruppe, ständig stellen und die Antwort ist ebenso simpel wie komplex: Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für den einen ist das Brot morgens nicht zu ersetzen, der andere brauch seine tägliche Dosis Schokolade und der andere hält sich an die “10g Kohlenhydrate pro 100g Lebensmittel-Regel”. 

Low Carb Konzepte sind z.B.:

Ätkins Diät
Dukan-Diät
Glyx-Diät
LCFH(Low Carb High Fat)
Logi-Methode

 

Welche Form ist die Richtige für mich?

 

Das wird sich erst nach einiger Zeit zeigen! Geh an das Thema Low Carb so offen wie möglich ran, denn du wirst viele Mit- und Gegenspieler finden. Die Entscheidung, welcher Gruppe du folgst oder ob du dein eigenes Konzept baust, triffst du. Im nächsten Punkt der Starthilfe gehen wir etwas genauer auf dich ein!

Fazit

 

Low Carb wird so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden, dafür gibt es diese Ernährungsform auch einfach schon zu lange. Wir glauben, dass Low Carb die großen Probleme unserer modernen Ernährung am besten angeht und sich am “natürlichsten” anfühlt. Wir haben nicht das Gefühl verzichten zu müssen und haben auch keine Angst vor einem Rückfall.

Möchtest du mit Low Carb anfangen und brauchst eine Starthilfe? Kein Problem!

Unsere Facebook Gruppe ist gerne für dich da : Low Carb Point - Rezepte 🥗, Tipps 💡 & mehr ! | Facebook

 

Und solltest du noch unbeantwortete Fragen haben, freuen wir uns auf deine Fragen!